Unsere Reiseseite
Unsere Reiseseite

Silverster 2014/2015

El Chantén, das nette kleine Städtchen am Fuß des Fitz Roy ist voller Touristen - aber nicht negativ! Wir treffen etliche Deutsche und Schweizer und wollen zuerst die kleine Wanderung von 4 Stunden in Angriff nehmen, bevor wir dem Gipfel entgegen streben!!! Es sei gesagt, dass dies auch unsere einzige Wanderung war. Schon die ersten 25 Minuten steil, steil, steil

waren für mich die Überlegung zur Umkehr und gemütlichem Kaffeetrinken wert! Der Fitz Roy hüllt sich in dicke Wolken - aber schön war es doch! Wir bleiben bis Neujahr und zum Abschied zeigt sich dieses gewaltige Massiv von seiner allerbesten Seite - klare Sicht und Sonne pur!

Der Perito Moreno Nationalpark hat nichts mit den Gletscher zu tun und liegt

ein ganzer Stück nördlich. Eine Stichstraße über 90 km geht von der Ruta 40 ab - leider, leider hat es in den letzten Tagen viel geregnet und hier sogar geschneit, so dass wir nicht in den Park konnten - alles Matsch! 90 km wieder zurück - na danke - haben neben der Straße geschlafen, fertig!

Von Charly und Rosi (hier nur genannt Carlos und Rosita) hatten wir den

Tipp, die Ruta 41 zu fahren - super. Erst zum Lago Posados - herrlich - und

dann die klitzekleine Straße durch die Berge. So einsam und verlassen und dann haben wir ES gesehen - mitten in einem ausgetrocknetem See: Ist es

Weltraumschrott, ein UFO oder was sonst????? Aber irre, genau wie die Beschaffenheit der Straße. Rudi mußte mehrmals aussteigen und Maß nehmen, ob die Straße überhaupt noch für uns breit genug war. Durch den

starken Regen waren Teile weg, nur noch furchtbar tiefer Matsch oder überflutet. Nervenkitzel pur - aber die Landschaft grandios!

Antigues

Antigues    Chile Chico

Wir kommen nach Antigues, leider ist das berühmte Kirschenfest erst am nächsten Wochenende, aber: Kirschen vom Baum im Januar hat was!!! Chile Chico liegt einige KM entfernt (wieder Chile) und die Straße direkt am Lago Carrera entlang ist unsere absolute Traumstrecke! Auf der Carretera Austral fahren wir durch wunderbare Landschaften, freuen uns über gut ausgebaute Straßenstücke,quälen uns bei Regen durch viele KM Baustelle und holpern über unzählige Schlaglöcher - trotzdem, wir möchten diesen Teil nicht verpaßt haben. Die Marmorhöhlen, gut essen in Puyuhuapi und den herrlichen Platz kurz vor Futaleufú werden wir immer in Erinnerung behalten,

ein Highlight unserer Reise! Oft ohne Worte ob dieser Schönheit, deshalb jetzt genug geschrieben! 

 

Das Seengebiet Argentinien/Chile

Eine herrliche Landschaft und soooo viele Touristen (sind wir auch welche?)

Wir bummeln auf argentinischer Seite nach El Bolson uns genießen wieder

einmal "Tango auf der Straße", auf dem Kunstmarkt finden wir Häkeltäschchen und eigentlich alles, was wir in den vergangenen Jahrzehnten bei uns gekauft hätten - also ein Ausflug in die "Jugend". Bariloche ist uns zu groß und überlaufen, wir tuckern durch den Parque Nacional Nahuel Huapi, schlafen im Skigebiet, bummeln durch Villa La Angostura und denken, wir sind in der Schweiz! Wieder in Chile baden wir in den Terma de Puyenue, wandern, fahren über Osorno ans Meer nach Valdivia, bummeln durch Städtchen und oft bleigt unsere "Boardküche" kalt. Vulkane und herrliche Seen reihen sich aneinander, und besonders in Villarrica haben wir einen super Standplatz mit Aussicht auf den Lago Vallarrica und den leicht vor sich hin rauchenden Vulkan  (Nachtrag: Anfang März ist dieser Vulkan tatsächlich wieder ausgebrochen und brennende Brocken flogen bis in die Stadt). Natürlich besuchen wir auch Pucon, eine schöne Stadt - für uns aber wieder mal zu viele von diesen Touristen! 

Weiter geht es Richtung Norden - vor Santiago biegen wir in das schöne Seitental nach El Volcán ab. Am Wochenende geht hier die Post ab, jede kleinste Stelle an den Gebirgsflüssen ist mit Menschen belegt. Leider lassen zu viele ihren Müll einfach liegen - sehr schade! Wir finden in einem verträumten Ort ein kleines müllfreies Plätzchen für Herrn Schröder.

Vor dem Schlafen wird sich erst mal informiert, was die Schilder für den Notfall/Vulkanausbruch sagen - diese Beschilderung (ebenso wie die für Tsunami) ist hervorragend! Um Santiago wird das Wasser schon knapp, daher muss Obst und Gemüse mit Brauchwasser bewässert werden. Fazit: Vor dem Verzehr muss dies desinfiziert werden - ehrlich, kein Witz! Haben wir einmal probiert, aber da hat man wirklich keinen Appetit - ist doch schlimm, oder?

Paß "Aqua Negra"

Von Santiago über Los Andes zur Grenze Argentiniens! Dort vorbei am höchsten Berg Südamerikas dem "Cerro Aconcagua" mit 6.959 m Höhe - leider in Wolken gehüllt! Wir erreichen die schöne Weinstadt Mendoza, die aber auch ihre unschönen Ecken hat - es ist so schade, dass Menschen so wenig Respekt vor ihrer Umwelt haben und diese vermüllen!

Die Strecke zum Paß ist nichts besonderes - ja, sehr oft liegen zwischen den Sehenswürdigkeiten ganze Tagesreisen! Insgesamt 12 mal sind wir von Chile/Argentinien bzw. andersrum gefahren und haben wirklich nur gute Erfahrungen an den Grenzen gemacht. Freundliche Leute, mit denen wir oft "Spanischkurse" und entsprechend viel gelacht haben.

Abends erreichen wir die Grenze zum Paß und sind sauer - 5 Minuten zu spät! Zum Glück, denn am nächsten Morgen um 6.00 Uhr strahlt die Sonne

die unglaublichen Berge des 4.779 m hohen Passes "Aqua Negra" an.

Ein Naturschauspiel erster Güte, die Berge sehen aus, als hätte man  einen Farbkasten über ihnen ausgeschüttet - hier lassen wir die Bilder sprechen!

San Pedro de Atacama

Wieder in Chile besuchen wir das idyllische "Elqui"-Tal, sehr schön - aber für unseren Herrn Schröder oft etwas eng!!!

Über La Serena, Großeinkauf in Copiapó gelangen wir in den Nationalpark

"Pan de Azucar", ein Wüstenpark am Meer. Schön zum Ausspannen, be-

sonders, weil wir Ute und Volker als "Nachbarn" haben. Die beiden treffen wir dann in Calana wieder, wo wir einen Platz mit Waschmaschine haben und Wasser auffüllen können, bevor es in die Atacama-Wüste geht. San Pedro de Atacama entpuppt sich als sehr schön zum Bummeln und Verweilen.

Wir fahren zum Salar und stehen ganz allein wir über Nacht dort, die unwirkliche, wunderbare Landschaft mit der stillen Stille werden wir nicht

vergessen! Ebenso wie die Termas in Puritama, der 30 ° warme Fluß schlängelt sich durch einen Canyon und bildet natürliche Badestellen - herrlich! Früh um wieder 6.00 Uhr starten wir mit vielen anderen zu den

"Geiser del Tatio", um bei Sonnenaufgang die Aktivitäten der Geysire zu sehen - wieder ein Höhepunkt!

Arica ist die nördlichste große Stadt in Chile. Dorthin fahren wir eigentlich nur noch durch Wüste.Nur wenn wir an der Tankstelle auch Wasser füllen können, tanken wir - Wasser ist ein wertvolles Gut! Das wird uns in dieser

lebensfeindlichen Landschaft sehr gewusst - manchmal macht es regelrecht Angst!!! Die "Tamarugal-Bäume" in den beiden Parks müssen  ihre Wurzeln bis zu 40 m tief ausstrecken, um überleben zu können. Die Fahrt ist ab-

wechslungsreich, Berge rauf und runter, die Straße sehr gut ausgestattet mit Notfallspuren alle paar Kilometer. Ist wohl auch nötig gewesen, tief unten sehen wir etliche Laster liegen! In Arica stehen wir direkt am Stand und haben einen schönen Nachmittag mit Christian aus Österreich.Von ihm erfahren wir, dass der Salar de Uyuni (Bolivien) bereits unter Wasser steht (Regenzeit!). Schade, diese Salzebene hätten wir gern gesehen, so fahren wir nicht in den Süden, sondern gleich nach La Paz!

Chile ade! - Zur Grenze nach Bolivien kraxeln wir nochmals ganz einsam

durch die Berge. Unser Herr Schröder ist ein echtes "Bergtier"! Durch den Ladeluftkühler und Turbolader hat er auch in großen Höhen noch die volle Leistung! Wir übernachten in einem kleinen Dorf direkt auf der Plaza (haben natürlich vorher beim "Bürgermeister" um Erlaubnis gefragt) und essen mit vielen Einheimischen das "komplette Mittagsmenue" für gerade mal 4,00 Euro! Im Parque Lauca mit seinem Zwillingsvulkanen machen wir Halt, müssen uns wieder an die Höhe zu gewöhnen, immerhin liegt die Grenze auf über 4.000 m Höhe. Schön langsam - die Höhenkrankheit kann lebensgefährlich sein!