Unsere Reiseseite
Unsere Reiseseite

Süd Afrika > Deutschland

Am 10.09.14 geht unser Flug nach Hause, wollen dort Urlaub machen!

Also müssen wir die schönen Drakensberge verlassen und fahren Richtung

Johannesburg. Suchen dort eine Übernachtungsplatz und landen bei John,

wo wir unseren Herrn Schröder auch während des Heimaturlaubes sicher

stehen lassen können. So fahren wir erst mal nach Sun City, diesen Touristenmagneten wollten wir uns doch ansehen. Eine riesige Anlage, Casino, Hotels, Pools - einfach alles, ein Kontrastprogramm zum anderen

Afrika! Die Tage bis zum Abflug wollen wir nur entspannen und finden in

Modimolle/Bela Bela bei den warmen Quellen einen super Platz. Ein herrlicher Garten mit verschiedenen Pools - warmes Wasser - nur schön.

Der Platz ist riesig (natürlich auch hinter Starkstrom), so stehen wir fast

alleine an einem kleinen Wäldchen, die Gnus, Hasen, Eichhörnchen

laufen am Auto vorbei. Überall sprießen die Bäume aus - es wird langsam

Frühling in Afrika!

Am 09.09. gehts es nach Joburg, die riesige Shopping-Mall in Santon müssen wir uns noch ansehen. 8 Stockwerke - einfach irre - zum Glück

haben wir wieder raus gefunden!

Bei unserem netten John übernachten wir, packen unsere Koffer,

Johns Schwester fährt uns zum Flughafen - aber vorher habe ich meinen

Herrn Schröder noch ganz lieb gedrück! Wir sind bisher über 13.000 km mit ihm sicher durch Afrika gefahren und haben uns auf unseren 12 m2 pudelwohl gefühlt. Fast sind wir traurig, ihm jetzt verlassen zu müssen!

ABER - wir freuen uns auf die FAMILIE - Bad Arolsen, wir kommen!!!

(ohne Elektrozaun wohnen? Auf der Bahnhofsstraße nicht nach Schlangen

Ausschau halten? Müssen wir uns erst wieder dran gewöhnen!!!)

 

 

 

 

Deutschland

In den 4 Monaten Afrika waren wir nicht krank, kaum zu Hause, haben wir

hintereinander Fieber und starke Erklätung.

Im Garten sind 2 Bäume umgefallen (die Nachbarn freuen sich hoffentlich über jeden Baum in ihrem Garten), sicherheitshalber haben wir 2 weitere

fällen lassen.

Beruflich gab es unerwartet OBERSTRESS - oh, Deutschland bekommt uns irgendwie nicht!

Aber wir hatten eine sehr schöne Zeit mit der Familie,

schöne Familienfeiern und ganz lieben Besuch von Freunden!

 

 

11.10.14 zurück nach Afrika.

Die ersten Schritte sind gemacht.

 

Morgen kommt ein Taxi und fährt uns zum Flughafen nach Frankfurt.

Oktober/November

Am 11.10.2014 sind wir morgens zurück in Johannisburg, unser netter John

vom Platz in Benoni hat wunderbar auf Herrn Schröder aufgepaßt. Nach einem Großeinkauf fahren zunächst auf den Segelflugplatz in Magaliesberg, um Klaus zu besuchen, den Rudi vor über 30 Jahren zuletzt gesehen hat.

Bei ihm und seiner lieben Frau Ann verbringen wir einen sehr schönen Abend, übernachten dort und haben am nächsten Morgen ein super Früh-

stücks-Buffet im ganz tollen Hanger, den sich die beiden als Wohnung aus-

gebaut haben! Wir wollen zum Atlantik - d. h. gute 1.500 km bis dahin. Zum

Glück muß man sagen, gibt es auf weiten, weiten Strecken wirklich nichts zu sehen. Schöner Stopp sind allerdings die Augrabis Falls bei Upington naheder Grenze zu Namibia.Jede Menge Dassies und neugierige Affen - immerdie Fenster zu halten!!!

 

Nach 2 schönen Tagen geht es weiter Richtung Springbok. Noch ist es sommerlich warm und bis ca. 19.00 Uhr hell - Frühling in Afrika! Die Gegend

um Springbok ist bekannt für die "Wild Flowers", die flächendeckend in allen

Farben leuchten. Leider, leider sind wir zu spät! Nur noch ab und zu blüht

etwas, aber wenigsten ist es hier mehr grün. Springbok muß man nicht gesehen haben, aber die Off-Road-Strecke weiter bis zum Atlantik ist eine

tolle Abwechslung! Leider ist der Platz dort eine Katastrophe, wir sollen frei

am Meer stehen, rät die Polizei!?! Hier gerät unser Grundsatz:" Wenn einer

sich unwohl fühlt, bleiben wir nicht!" stark ins Wanken!!! Während Rudi ja

sagt, sage ich nein - oh je, aber nach 2 Tagen reden wir wieder miteinander! Machen nochmals in Lamperts Bay halt, das einzig Gute war

dort das unscheinbare Restaurant mit soooo viel leckerm Fisch!

Eine schöne Gegend weiter südlich sind die Cedernberge und das Citrusdal. Aber irgendwie hält es uns nirgends lange - wir wollen nach Kap Stadt! 

 

Kap Stadt - endlich sind wir da!

Wir haben gleich am 1. Tag Glück, das Wetter ist super und gleich schaut sich Herr Schröder mit uns den Tafelberg an! Während er unter von vielen

Leuten bestaunt wird, fahren wir mit der Gondelbahn nach oben. Ist schon

grandios hier zu sein - natürlich sind wir umgeben von vielen Deutschen, Holländern, Spaniern, USA's und ein paar Franzosen - alle wollen dieses

Highlight erleben! Wieder unter finden für Herrn Schröder den allerbesten 

Parkplatz direkt an der Waterfront - und das noch kostenfrei! Rudi erkennt das ganze Gebiet nicht mehr wieder - alles ist nur auf Touristen ausgelegt, na ja, so ist das eben.Nach Robben Island, um Mandelas Gefängniszelle zu sehen, kommen wir nicht - alles auf Tage ausgebucht. So besuchen wir das Museum, Essen gut, fahren in die Innenstadt und schauen uns das Aquarium an. Rudi wollte bis zur Hai-Fisch-Fütterung warten, aber unser

Disput lag erst einige Tage zurück, da hab ich lieber auf frühers Gehen 

gedrängt!!! 

Natürlich fahren wir weiter zum Cape of Good Hope - ein Betrieb hier -

immer diese Touristen, gräslich!

Die Pinguine bei Bolders Beach machten gerade einen Ausflug, aber der

Küstenabschnit ist schon sehr schön. 

Herr Schröder hat sich wie immer sehr gut bewährt. Bevor es nach Südamerika geht, hat er sich eine große Inspektion mit Ölwechsel usw. und auch - vorsorglich - einer neuen Kupplung verdient. Während er in der

Mercedes Praxis steht, haben wir Gelegenheit, eine ganz langjährige Freundin von Rudi zu treffen. Jenny ist 84 Jahr alt, wirklich fit, sie holt uns mit ihrem Auto ab und bei Kaffee und Kuchen werden alte Erinnerungen ausgetauscht - eine echte Freude auf allen Seiten! Unser Campsite hier

in Somerset West ist wunderbar zentral für all unsere zu erledigenden Dinge

gelegen - gleich neben dem Friedhof, extrem ruhige Lage! Staatlich funktioniert ja im ganzen Lang nichts richtig, so auch hier. 2 Nächte können wir nicht bezahlten, keiner da, Wachpersonal hat auch keine Ahnung, haben aber nette Nachbarn! Von hier aus unternehmen wir einen Sonntagsausflug

nach Stellenbosch. Dieser hübsche Ort hat sich seinen Charme bewahrt! 

Hier in dieser sehr schönen "Weingegend" finden wir ein Weingut ganz nach unserem Geschmack für ein hervorragendes Sonntagsessen. In Deutschland hätten wir dafür bestimmt fast 100 € bezahlt, hier nach keine 30 €! Unsere clevere Bedienung haben wir sogar noch in Herrn Schröder gehievt, weil sie so an unserem Reisen interessiert war. Ein ganz toller Tag! 

Den südlichsten Punkt Afrikas haben wir aber noch nicht erreicht! Heute geht es zum Cap Agulhas. Zuvor gibts ein prima Frühstück im hübschen Hermanus direkt am Meer mit "Wale gucken". Leider kein Bild dazu!

Cap Agulhas ist einfach ein "Muß" für Afrika-Fahrer, auf kleinen Straße geht es an der Küste entlang, leider sehen wir nur sehr selten das Meer. Wieder finden wir Leute zum Quatschen, essen in einer kleinen Fischerkneipe und müssen uns richtig sputen, um am Abend nach Swellendam, unserem heutigen Schlafplatz zu kommen, keine Stadtbesichtigung mehr, es wird dunkel - Gute Nacht!

Man sagt ja, die berühmte Garden Route geht von Kap Stadt nach Port Elisabeth. Soooo hatte ich mich auf tolle Landschaft und Straße direkt am Meer gefreut, denkste, sooooo oft geht es einfach geradeaus durchs Land,

von allem etwas, aber nichts besonderes, da haben wir sooooo viel schönere Landschaft gesehen. Das ist echt eine Enttäuschung! Hinter Mossel Bay fahren wir Richtung Norden nach Qudtshorn durch schöne Berglandschaft und gleich wird es merklich wärmer. Während wir die ganzen Tage durchwachsenes Wetter hatten, gibt es hier Temperaturen um 30 °. Wir besichtigen eine Straußenfarm und haben "Streichel- und Kuschelkontakt" - so süß und weich sind die! Dem Vogel Strauß sagt man nach, er würde bei Gefahr in Kopf in den Sand stecken, stimmt nicht. Was er macht: Er stellt sich hinter einen z. B. Baum, so sieht er die Gefahr ( evtl. einen Angreifer) nicht und denkt, die Gefahr sieht ihm nun auch nicht! Geht schon mal daneben - aber er kann ja unglauchlich schnell spurten und eine Schlag mit seinem Fuß ist wohl auch nicht ohne!

Qudtshorn ist mal einen sehr nette Stadt, überhaupt sind im ganzen südliche Küstenabschnitt  die Orte nicht so gesichert wie sonst. Selten Elektrozäune, die Menschen gehen auf den Straßen - unglaublich, das haben wir selten gesehen! Wir finden in Qudtshorn eine sehr schönen Platz und können bei dem guten Wetter lange draußen sitzen.

Zwei Kasseler, mit der Reisebus-Gruppe unterwegs kommen auf einen Plausch vorbei. Überhaupt begegnen uns viele liebenswerte Menschen, mit denen wir gute Gespräche führen. So auch Ralf und Ulli, die wir bei Kap Stadt getroffen hatten - der Abend war schön mit Euch! 

Am nächsten Morgen besichtigen wir eine Tierfarm, die sich um bedrohte Tiere kümmert - wirklich interessant und schön.

Rudi steht täglich in Kontakt mit dem Agenten, der für die Verschiffung von Herrn Schröder nach Montevideo zuständig ist. Jetzt gibt es doch ein Schiff um den 10.11., ok, das nehmen wir - auf nach East Londen! 

Weiter die Garden Route entlang, durch Knysna und Plettenberg zunächst nach Port Elisabeth, alles schön, aber bei uns drängt jetzt die Zeit, haben nur noch 1 Woche bis zur Verschiffung. Zuerst wußte keiner einen festen Termin und nun müssen wir uns eilen. Zum Glück finden wir ganz nahe bei East Londen den herrlich gelegenen Campingplatz "Natures Rest" - Idylle pur! Und in die Stadt zu unserem Agenten sind es nur 17 km. Leider, leider ist die Stadt ein schrecklickes Dreckloch - sorry, aber man kann es nicht anders sagen.

Unsere Platzverwalterin hat uns gleich gewarnt, an keiner Straße auszusteigen, bloß nicht an den Strand zu gehen!!! Unglaublich und unfaßbar!

Jetzt ist noch einiges zu erledigen: Wäsche waschen, die

dicke Bullbar an Herrn SChröder abbauen und aufs Dach verfrachten, Schilder in englisch und spanisch zum Ausschalten des Motors kleben wir ins  Fahrerhaus, alle Schalter für Sperren usw. überkleben wir. Die Tage sind ausgefüllt! Unser Agent ist leider mehr auf das Verschiffen von Containern spezialisiert, mit Herrn Schröders Kreuzfahrt kommt er an seine Grenzen.Wir müssen das Auto 2 Tage vor Abfahrt in den Hafen bringen, hätte gar nicht sein müssen, am Tag der Abfahrt hätte auch gelangt! Papiere, dass das Auto jetzt im Hafen steht? - Hat er auch keine Ahnung! Wir kümmern uns um die nötigen Bestätigungen. Er macht ein Foto von Herrn Schröder auf dem Hafengelände und meint, damit ist ja klar, dass er dort steht! Afrikanische Methoden! Aber er fährt uns zur Autovermietung und mit dem schnellen Hyundai gehts ab  nach Gonubie, einem kleinen Ferienort 20 km nördlich.

Beziehen in einem B & B die "Royal Suite" mit direkter Aussicht aufs Meer -

wollen doch sehen, wann Herrn Schröders Schiff kommt! Tolle Aussicht - 

aber die Suite läßt zu wünschen übrig. Lüster an jeder Decke - aber Dreck in jeder Ecke. Mit Sakrotan werde ich der Sache Herr!

Am Sonntag, den 09.11.14  um 16.00 Uhr sehen wir das Schiff, schnell ins Auto und zum Hafen. Mit einem Ordner in der Hand und dem nötigen Auftreten werden wir als Mitarbeiter der Shipping Agentur zum Schiff gelassen. Rudi hatte mal wieder seinen 7. Sinn - es wurden 211 nagelneue Mercedes eingeladen, aber unseren Schröder hätten sie vergessen!!! Ach, der soll auch mit? Keiner hatte Papiere, kein Aufkleber am Auto, den Schlüssel mußten sie erst suchen! Durch Rudis Kommunikationsbereitschaft hatten wir schnell "Freunde", so dass wir letztendlich mit aufs Schiff und einen schönen Platz aussuchen konnten! Super gut und tschüs Schröderchen bis nächste Woche in Südamerika!

Wir machen uns auf den Weg nach Johannisburg, über 1.000 km. Bekommen keinen Direktflug nach Buenos Aires und müssen am 12.11.2014 in einem 46- Stunden-Trip über Dubai und Rio dorthin - nur keine Schwäche zeigen!

Das südliche AfrIka hat sich in den letzten Jahren sehr stark zum Negativen verändert. Kapstadt und Gardenroute sind nicht Afrika, hier ist für den 14Tage Tourist die Welt noch in Ordnung. Doch außerhalb dieser Gegend, beim näheren Hinschauen und vor allem bei Gesprächen erfährt man von den vielschichtigen Problemen: Eine enorm hohe Kriminalität, z. B. kann man am Strand von East London nur in großen Gruppen spazieren, an vielen Straßen bloß nicht aussteigen!, in den Städten und Orten Schmutz ohne Ende, Gewalt gegen weiße Farmer - über 4000 wurden bereits ermordet und jede Woche geht es weiter, das friedliche Nebeneinander von schwarz und weiß funktioniert nur zum Teil, dem (einzigen) weißen Schulkind wird von den schwarzen Mitschülern der Arm gebrochen, weil man sie nicht in der Klasse haben wollte, Bahn fahren kann kein Weißer mehr, Raub und Vergewaltigung sind an der Tagesordnung, das Leben ist nur hinter dicken Elektrozäunen und Mauern möglich, Kinder können nicht mehr auf der Straße spielen, öffentliche Gebäude und Anlagen werden nicht Instand gehalten, die Eisenbahn ist kaum mehr intakt, alles was staatlich ist funktioniert nur schleppend oder gar nicht, Korruption überall,

wo früher 1 Mitarbeiter war, sind heute 10 für 10 x so viel Geld! Das alles

kann nicht lange gut gehen. Die Südafrikaner geben ihrem Land noch

6 - 10 Jahre, dann ist es vergleichbar mit z. B. Zimbabwe. Schon jetzt müssen für Unsummen Lebensmittel importiert werden. Kein Wunder, dass Rudi sagt, dies sei nicht mehr sein Afrika!

Ja, das sind unsere Erfahrungen - aber ganz wichtig, wir sind nur sehr freundlichen Menschen begegnet - egal ob schwarz oder weiß, das und die wunderbare, vielseitige Landschaft nehmen wir mit auf den nächsten Erdteil     -    auf nach Südamerika!