Weiter in Richtung Süden machten wir am 01.06.2014 in dem witzigen Canyon Roadhouse mit der tollen Oldtimersammlung im Garten halt.
Aus der kleinen Kaffeepause wurde ein langer Aufenthalt - auf einmal stand
neben Herrn Schröder ein anderer deutscher Camper! Viel zu erzählen gab es mit dem netten Paar aus dem badischen Ländle, die uns viele Tipps zu
Südamerika geben konnten. Sie lassen ihr Auto in Namibia und kommen
2 x im Jahr zu Touren hierher.
Der Fish River Canyon, unser südlichstes Ziel in Namibia! Mit ca. 160 km Länge und 27 km Breite ist der nach den Grand Canyon der zweitgrößte der Welt - ein beeindruckendes Bild! Leider darf man zu allein dort nicht wandern, nur geführte - mehrtägige -Touren sind möglich. Aber super, Maultierwanderungen gibt's auch, denkste, das Muli trägt nur das Gepäck, laufen mußte DU selbst. Nichts für unser Alter mit defekten Knien!
Einige km südlich liegt das sehr gepflegte, schöne Camp Ai-Ais. Warum sich
anstrengen, wenn ausruhen soooooo schön ist!
Wieder in den Norden geht es diesmal sehr schnell und bequem auf Teer. Die Landschaft recht eintönig und gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit schaffen wir es auf den netten Platz kurz hinter Keetmanshoop bei den wundersamen Köcherbäume in ihrer bizarren Steinumgebung. Ruck zuck war es wieder um Schlag 18.00 Uhr dunkel, wie überall in letzter Zeit gingen die Temperaturen schnell von tags ca. 26 ° auf 6/7 ° nachts zurück. Schön zum Schlafen!
Bitterwasser Farm - der Segelflugplatz überhaupt!!!
Wunderbar gelegen auf ca 1.200 m Höhe mit einer super schicken Anlage: Lodges, Restaurant - nur leider z. Z. nichts los! Zur Saison im deutschen Winter tummeln sich viele Europäer (90 % Deutsche) hier und eifern um neue Segelflugrekorde. Wie an so vielen Plätzen waren wir wieder für ca.14 EURO allein - wo sind die vielen anderen, die am Flughafen ihr Mietfahrzeig abgeholt haben? Rudi meint, alle im der Etosha Pfanne bei den wilden Tieren - da kommen wir auch noch hin!
Weiter Richtung Windhoek - hier soll Herr Schröder nach jetzt 2.400 km etwas Luxus genießen: Ölwechsel, abschmieren usw! Übrigens sind wir sehr, sehr zufrieden mit Herrn Schröder. Die viele Arbeit, die wir in ihn gesteckt haben, hat sich gelohnt! An dieser Stelle nochmals vielen Dank an unseren unermüdlichen Uwe und das Team Rosi + Fred für ihre Unterstützung! Eigentlich aus der Not auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz sind wir auf das Camp am Oanab Lake gekommen. Was für ein Glück - dieser wunderschöne See in dieser traumhaften Umgebung, hier bleiben wir erst mal! Ein riesen Platz mit Aussicht auf's Wasser, einer "Freiluftküche" und sogleich einem "eigenen" Hund - was will man mehr! "Flocki" hat uns als Herrchen ausgesucht: Mit uns gegessen, bei uns geschlafen, jeden verbellt,
der in unsere Nähe kam - leider auch die Zebras! - die treueste Hundeseele ganz Namibias! Hätten wir gern mitgenommen, aber, wer will schon aus einem Paradies geholt werden?!?
Windhoek: Na, was mag das für ein Campsite sein mitten in der Stadt?Wieder Glück gehabt, schöner Platz, nette Besitzer, hübsche Bar und vor allem Vinz und Ellen! Diese herzlichen Beiden mit ihrem Mercedes Artego, der noch größer und innen viel schöner ist als unserer.
Sorry Herr Schröder (wir lieben nur dich)! Haben in Windhoek eine Tourismusmesse besucht, ach ja, da war die 81-jährige deutschstämmige alte Dame, die in ihrem Leben unbedingt das Oktoberfest, Fasching, Schnee und Hansi Hinterseer live erleben wollte - hat sie geschafft!
Herrn Schröders Wellness-Tag spielte sich in der Werkstatt von Kai ab. Heizungsventil (hatten wir aus D mitgebracht) einbauen war etwas zeitraubend: Insgesamt 4 x mußte das ganze Armaturenbrett ausgebaut werden, weil der Mitarbeiter etwas vergessen hatte. Immer alles mit der Ruhe - das ist Afrika! Sonst eine prima Werkstatt zu einem sehr, sehr vernünftigen Preis! Große Wäsche in der Loundry im Einkaufszentrum (nach unserem Einkauf war die Wäsche fertig - alles sehr sauber und ordentlich dort) und ganz wichtig der Kauf eines elektronisches Reifendruckgerätes - danke Vinz für's Fahren! Auf gravel road merkt man nicht, wenn ein Reifen- Druckverlust hat, jetzt haben wir es vom Fahrerhaus aus im Blick. Neben unserer Klimaanlage die beste Anschaffung der letzten Zeit! Deutsche Gasflasche füllen ist ein Problem, dazu braucht es einen Adapter, gibt es in Rundu, ist ja nur 700 km weit weg!!!
Omaruru ist eine hübsche kleine Stadt mit einem netten Campsite. Hier wird Ordnung gehalten - eine junge Dame fegt jeden Tag den Platz und singt dabei. Aber alles mit der Ruhe, eben afrikanische Geschwindigheit ohne
Herzinfakt-Risiko! Beim Kaffeestopp neben dem kleinen Museum trafen wir Anja und Freddy. Die kleine Kaffeepause weitete sich auf 2 Stunden aus und außer den netten Gesprächen bekamen wir von Freddy eine Adapter für
unsere deutsche Gasflasche. Freddy - unser Retter, vielen Dank! Wir brauchen zwar noch kein Gas, aber die nächste Gelegenheit so ein Ding zu bekommen wäre über 500 km weit weg gewesen. Noch einmal einkaufen - könnte auch bei uns im Supermarkt sein!
Über das Dorf Uis mit der alten Zinnmine geht es weiter durch die absolut flache Namib bis das Brandbergmassiv auftaucht. Leider hielt das Brandberg Rest Camp nicht, was uns auf der Tourismus-Ausstellung in Windhoek versprochen wurde. Also weiter zur White Lady Lodge mit Campsite. So eine schlechte gravel road hatten wir noch nie. Auf zig km wurden Herr Schröder und wir gewaltig durchgeschüttelt. Gut, dass wir das Reifendruckgerät haben, einen Plattfuß hätten wir nicht bemerkt. Der Platz sehr schön und weitläufig - wir wieder fast alleine dort. Leider war das Restaurant mit dem herrlichen Garten viel zu weit weg -also Biervorräte aus dem Kühlschrank plündern!
Twyfelfontein als nächstes Ziel! Auf dem Weg dahin haben wir bei den Himba Frauen Schmuck gekauft - ja, wie soll man sagen, da war nichts
autentisches mehr. Die Damen haben zwar in ihres Kleidung, d. h. mit nichts an, dort gesessen, aber gleichzeitig mit dem Handy telefoniert. Ein Touri-Stand mit überteuerten Sachen. Eigentlich genau so wie das Himba-Dorf, welches wir als nächstes besuchten. Von "Wendy" (keine Frage, wer die größere Oberweite hat!!!) geführt, ging es durch die verschiedenen Stationen des Dorfes: Ältestenrat, Apotheke usw. Wendy war sehr müde und mußte ständig laut gähnen. Im Dorf lebt keiner mehr, nach "Dienstschluß" fahren alle in ihre modernen Häuser, wahrscheinlich zieht Wendy dann ihre Jeans an. Aber schön war es trotzdem! Genau wie die Felsmalereien einige KM weiter. Hier erklärte uns Mona Lisa diese uralten Zeichnungen. Über Stock und Stein - nichts für Highheels! - und bei gefühlten mindestens 50 Grad ging es 45 Minuten durch die Landschaft - ich (Barbara) war total geschafft. Und der Schlafplatz des heutigen Tages war noch soooooo weit weg - Khorixas - wo bist du?
Etosha Pfanne "DER" Ort in Namibia! Frühmorgens standen wir vor dem westlichen Eingang und ließen uns von einer Dame registrieren, die noch weniger über Etosha wußte als wir. Rudi mußte unsere Karte aus dem Auto holen, damit wir ihr zeigen konnten, wie wir durch den Park wollten. Das Dolomite Camp sollte unser erster Schlafplatz sein." Oh, that is great, enjoy
it!" sagte sie mit einem Blick auf Herrn Schröder. Auch die 2. Dame wünschte uns eine gute Übernachtung - nur leider, das Dolomite Camp hat gar keinen Campsite! Dort trafen wir nach Bummelfahrt ein und mußten gleich 170 km weiter in das mittlere Camp. Von wegen Höchstgeschwindkeit 60 km - Rudi fuhr mit vollem Speed, denn sonst wären wir vor Sonnenuntergang nicht dort angekommen. Vor den kleinen Kurven mußte er ein wenig hupen, damit die Tiere auch die Bahn frei machten - sorry ihr Lieben! Endlich im Camp war das Personal ebenso wenig auf Zack - die erste Dame sagte, sie wären ausgebucht. Stimmte nicht, Rudi ließ sich nicht abwimmeln und so hatten wir bald einen Schlafplatz zwischen vielen Dachzelten. Schön war's!
Auf Teerstraße ist Tsumeb bald erreicht und etwas weiter der Lake Otjikoto, ein "Tiefes Loch" wie die Herero ihn genannt haben. Wunderschön gelegen und türkisblau. Angeblich hat noch kein Taucher den tiefesten Punkt erreicht, gut so, denn die Legende sagt, dass Diamantensäckchen und Schatztruhen darin liegen sollen! Auf alle Fälle liegen Gewehre und Militärausrüstung sowie ein Geldschrank dort unten, das haben die deutschen Truppen auf der Flucht vor den südafrikanischen Soldaten versenkt. Der Geldschrank hätte mich schon interessiert! Ein Stück weiter liegt der Hobameterorit, ein 50 t schwerer Klotz, der zu über 80 % aus Eisen gesteht und trotz der Hitze ganz kühl anzufassen war. Vor 80 000 Jahren ist er irgendwie dorthin gefallen, wie ist noch ein Mysterium, denn er ist ein nahezu perfekter Quader und liegt nur 1,5 m tief in seiner Mulde. Vielleicht ein vergessenes Spielzeug aus vorheriger Zeit? Genau wie die vielen Steinformationen, die aussehen, als haben Kinder mit Bauklötzen gespielt - wer weiß??? In der Nähe bei einer Farm haben wir 2 Nächte verbracht und nicht gut gegessen, Farmeressen hatten wir uns anders vorgestellt!
Rundu ist Rudi's Lieblingsstadt! Na ja, die Geschmäcker sind verschieden!
Ganz furchtbar quirlig und so was von staubig - schneller Einkauf und dann Entspannung pur in der Kaisosi River Lodge direkt am Okavango. Richtig schön und sehr gepflegt - hier hatten wir sogar einen privaten Sanitärbereich! Herrliche Terrasse mit Feuerstelle für das Abendbier - was will man mehr, hier bleiben wir länger!
Eins schöner als das andere: nächster Stopp Ngepi Camp und dann die Mahangu Safari Lodge nahe Divundu (Empfehlung von Trudi). Beide Camps
ein Traum, auch direkt am Okavango und so liebevoll ausgestattet! Fußball schauen im Mahangu und eine "Frühstücks-Fußfahrt" mit Hippos. Hier kommt das Hippo Oskar allabendlich durch das Camp spaziert.
Caprivi - Heute Abend gibt es Lammtopf vom Lagerfeuer! Wir sind über den Kwando am Sambesi angekommen. In der Caprivi Houseboot Safari Lodge mit der ebenfalls herrlichen Terrasse haben wir 3 Tage verbracht. Pünktlich bei Einbruch der Dunkelheit kommt die süße "Hauseule" und sitzt seelens-
ruhig 2 Meter von uns entfernt im Baum! Unser Reifendruckgerät hatte uns einen Druckverlust am Hinterreifen angezeigt - ein klitzekleiner Riss, der nur ab und zu etwas Luft heraus gelassen hat. Wollen wir trotzdem reparieren und finden eine pfiffige Reifenwerkstatt, die uns den Reifen vulkanisiert (mit Ersatzreifen drauf und am nächsten Tag wieder wechseln für 69 Euro! - ist ok, oder?) Ach ja, um in das Camp am Kwando zu kommen, mußte Herr Schröder einen Fluß durchqueren. Ich ging todesmutig über die schmale Wackelbrücke aus kleinen Stämmen, Krokos rechts und links, um die Durchfahrt von der anderen Seite zu filmen (leider daher keine Bilder)!
Bin schon ein echtes Buschkind geworden!