Unsere Reiseseite
Unsere Reiseseite

                      Kanada: Yukon und Alberta

 

Dawson City und Demster Highway nach Inuvik

 

Über die kleine Goldgräberstadt "Chicken" fahren wir weiter auf dem Alaska Highway,setzen über den Yukon und gelangen in die "große" Goldgräberstadt Dawson City! Zuerst fällt auf, dass die Straßen nicht geteert, die Bürgesteige höher gelegt und Holzstege sind. Wie früher - einfach toll!

Und die Häuser erst! Nur die Autos stören! Dafür geht es abends in "Gerties" Saloon rund. Spieltische, Cancan-Show - und das Beste: Es kommen wirklich "richtige" Goldschürfer und versuchen ihr Glück beim Roulette.

Einen "Richtigen" treffen wir, der hat 48 Claims, ganz einsam am Yukon, nur

mit Boot oder Heli zu erreichen. Er sucht einen Nachfolger (ach, wenn ich nur etwas jünger wäre!) und möchte nur noch zum Spaß ein wenig schürfen, immerhin ist er über 70 Jahr alt! Na ja, Gold suchen geht auch nur im Sommer, im eisig alten Winter fliegt er nach Hawai!!!

Richtiges Glück hatte ich beim Goldsuchen schon nicht und auch die 5 Doller Einsatz am "Einarmigen Banditen" sind im NU weg!

 

 

 

 

 

 

Der Demster Highway

 

Das Wetter ist am 1. Tag herrlich, genau wie die grandiose Landschaft, die uns auf der Strecke nach Inuvik erwartet. Der Demster Highway ist eine Sackgasse, so müssen wir  2 x 750 km = 1.500 km fahren. Wir überqueren den "Artic Ciryle" bei richtigen Sturm,  haben einen Bären auf der einsamen Straße als Gegenverkehr und sehen einen Weißkopfadler - wunderbar! Inuvik gibt als Stadt nicht viel her, aber nördlicher kann man z. Z. nicht auf einer Straße fahren. Und genau das wollten wir erleben!

Leider regnet es auf der Heimfahrt sehr stark und die schöne Piste verwandelt sich in eine Matschlandschaft.

Herr Schröder war nicht mehr wiederzuerkennen und brauchte eine 2-stündige Generalreinigung!

Weiter auf dem Alaska Highway über Watson Lake bis Dawson Creek

 

Wieder blitz-blank fahren wir nur noch nach Süden: Whitehorse über Carcross und Tagish bis Watson Lake. Wir sind auf Tierbeobachtung aus!

Aber wie sagte unsere Freundin Ann:"Willst du etwas sehen, laß den Fotoapparat stecken!" Da ist was dran, so lange man ihn in der Hand hällt, passiert nichts. Ein paar gute Schnappschüsse gelingen uns!

Vorbei geht es an den "Five Finger Rapids" Stromschnellen des Yukon,

an denen viele Goldsucher auf dem Weg  nach Dawson City ihr Leben verloren. Ebenso an "Desert Carcross" einer übrig gebliebenen "Sand-/Wüstenzone - mitten im Wald!

Das Wetter ist sehr wechselhaft, oft Regen, Temperaturen tags um 10 °,

nachts bis 1,3 °! UHHH, echt kalt, da kommen ein paar "Hot Springs"

gerade recht!

In Watson Lake (mit 800 Einwohnern bereits drittgrößte Stadt in Yukon!)

gibt es etwas ganz Besonders: Beim Bau des Alaska Highway halft der

Soldat Lindley aus Danville in Illinois. Weil er schrecklickes Heimweh hatte,

hängte er ein Schild seines Heimatortes auf. Und diesem Beispiel folgten 

andere Arbeiten, Lastwagenfahrer und später unzählige Touristen aus aller

Welt. So entstand der "Sign Post Forest" mit ca. 72.000 Schildern - bis jetzt!

Ist ganz, ganz toll! Außerdem gibt es im Visitor Centre eine hervorragende

Video-Show über das Weltall und die Polarlichter (leider haben wir nur

2 x ganz kurze grüne Polarlichtlein gesehen). Überhaupt geben die Visitor

Centre überall sehr gute Informationen, haben wunderbare Ausstellungen

und Filme über ihre Gegend! Natürlich "erschaffen" wir auch ein Schild, nur

bis wir einen freien Platz gefunden haben!!!

Hinter Watson Lake verlassen wir den Yukon und kommen nach Dawson Creek in British Columbia, wo der Alaska Highway nach 2.288 km endet.

Durch Alberta nach Edmonton

 

In Prince Rupert machten wir die Bekanntschaft von "Gordi" und Familie

(von seinem zukünftigen Schwiegervater bekamen wir dort einen schönen, dicken Lachs geschenkt). Gordi hatte uns nach Edmonton eingeladen, er arbeitet dort in einer Mercedesniederlassung. Gut, das finden wir gleich, sind aber erstaunt, seinen Namen - sogar am Hochhaus - zu sehen! Vor wegen arbeiten - er ist der Vice Präsident des Ganzen! Herzliche Begrüßung - Herr

Schröder wird gleich seinen Mechanikern (viele Deutsche) gezeigt - ein Auto

ohne Elektronik hatten sie noch nie gesehen!

Eine Stadtrundfahrt durch Edmonton haben wir damit gleich erledigt und nun

geht es ab in eines der größten Shopping-Center der Welt: Eislaufplatz, Piratenschiff, Seehundvorführung,kompletter Rummelplatz mit Achterbahn,

Minigolf, Wellenbad und und und - natürlich auch viele, viele Geschäfte.

Für Rudi ein Paar tolle Cowboy-Stiefel und für mich "diverse Kleinigkeiten",

Frauen sind immer genügsam!

Ein besonderes Erlebnis war der Besuch im Museumsdorf "Fort Old Edmonton". Die Zeit fing bei 1840 an und ging in kompletten Straßenzügen

von 1885 bis 1920 - fantastisch!

Jasper- und Banff National Parks

 

Sozusagen das "Pflichtprogramm" eines Kanada-Reisenden!

Tagslang fahren wir durch die wunderschöne Landschaft der Rocky's auf dem Icefields-Parkway.

Jasper auf 1.062 m Höhe ist ein hübscher Ort - nicht mehr! Wir wandern im

Valley of Five Lakes, arbeiten uns zum Athabasca Gletscher vor und gelangen auf einer schönen Abfahrt ins Tal des North Saskatchwan Rivers bis Lake Louise. Überall gibt es viele Chinesen, aber dort haben sie uns fast

über den Haufen gerannt! Der See ist belagert (natürlich auch von anderen

Nationalitäten), eine 1 Std. Bootfahren kostet ca. 65 Dollar, natürlich liegt

er sehr schön, er ist ja auch der meistbesuchte Bergsee der Welt! (Anmerkung: Der Königssee kann da schon mithalten!).

Das Nobelhotel "The Fairmont Chateau Lake Louise" von 1913-1925 ist groß geraten, die Massen strömen nur so durch die Empfangshalle (armer Teppichboden) und versorgen sich in einer Ecke der Halle mit Fast-Food-Essen - das paßte überhaupt nicht dorthin! Ja, ja, was der Tourismus alles mit sich bringt!

Idyllischer geht es am Moraine Lake zu, hier ist auch Bootfahren billiger:

40 Dollar/Std., die edle Lodge nimmt dafür pro Nacht ab 449 Dollar!

Der Ort Banff muss 3,3 Millionen Besuchern pro Jahr standhalten. Ein netter

Ort, in dem sich Geschäft an Geschäft reiht. Gesehen haben muss man natürlich das nostalgische Luxushotel "Fairmont Banff Springs". 1888 errichtet, bis 1928 ausgebaut und lange Zeit das beste Hotel in Westkanada.

Auch hier gibt es die "Billig-Ecke" in der Empfangshalle, sie ist aber nicht gar

so schlimm anzusehen!

Uns ist das alles zuuuuu viel Rummel! Ab Richtung Calgary!

 

Calgary und der Cowboy-Trail

 

Calgary als Öl- und Gasmetropole liegt an den Ausläufern der Prärien und hat mit seinen Hochhäusern und den verschneiten Rocky's dahinter ein

tolles Panorama. Auf den Weg in die Stadt haben wir uns über die hohen

Zimmerpreise bei den einfachsten Hotels gewundert - wer kann das bezahlen? Kommt auf den Verdienst an: Auf den Öl- oder Gasfeldern sind

1.000 Dollar pro Tag keine Seltenheit. Sogar ungelernte Arbeiter kommen

auf 35 Dollar in der Stunde, steuerfrei und einen Firmenwagen nicht älter als

2 Jahre auch für Privatnutzung!

So, in Calgary müssen wir wieder mal waschen lassen. Dank Navi finden wir

eine Wäscherei ganz in der Nähe des Campingplatzes - denkste: Aus den 4 km werden 26 (Navi rechnet neu!!!) und die Wäscherei liegt mitten in

der Stadt zwischen den Hochhäusern! Zum Glück sind alle Straßen riesig und als wir zum Parken in der 2. Reihe stehen, denken bestimmt alle, wir

sind der Paketdienst. Viele erkennen in Herrn Schröder nicht einen RV,

sondern denken, wir liefern irgendetwas. Das hat auch sein Gutes!

Also wieder mal die Stadtrundfahrt gespart und schnell raus hier!

Weiter südlich, auf dem Cowboy-Trail, wollen wir uns mit Dani und Kevin

(Freunden aus Schweiz/England) treffen. Dieser Streckenteil gehört zu den schönsten unserer ganzen Reise, wir sind begeistert!

Unser Treffen wird super, wir backen Cowboy-Pfannkuchen und haben Cowboy-Dinner am Lagerfeuer, herrlich!

Auf diesem Trail geht es bis zur Grenze der USA nach Montana!