01.07. Grenzübertritt Namibia Botswana
Ganz zeitig fahren wir noch Katima, um unser restliches Namib-Geld auszu-
geben: Einkauf Lebensmittel und bei Mega build (hier gibt es alles, was ein WOMO braucht). Dort bekommt Rudi endlich seinen "Blaumann" für alle
Reparaturarbeiten und - ganz wichtig - zum Grillen! Immer diese Fettflecken auf dem Hemd! Für die Grenze Botswana haben wir Eier, Milch, Wurst versteckt und nur eine kleine Tüte mit einigen angebrochen Lebensmitteln zum Vorzeigen gelassen. Hat gut geklappt, der junge Zöllner schaut nur kurz in den Kühschrank, dann fährt Herr Schröder durch die Desinfektionwanne und wir treten unsere Schuhe ab. Einreisegebühr, LKW-Haftpflichtversicherung für 1 Jahr, Straßensteuer - alles klar Botswana! In der Grenzstadt Kasane gibt es einen netten Platz, mit großem TV zum Fußball schauen! Hier treffen wir ein deutsches Paar, das mit dem eigenen Auto immer wochenweise (das nennt man Urlaub) Afrika erkundet. Überhaupt haben wir überall nette Bekanntschaften gemacht und so viele Infos und Reise-Tipps gekommen.
Grenzübertritt Botswana Zimbabwe
Gleich am nächsten Tag geht es weiter nach Zimbabwa, denn in dem Chobe
National Park (Botswana) sollten wir mit Herrn Schröder glatte 280 Euro (Parkeintritt und Stellplatz) für einen Tag bezahlen! Ein "normales" Auto hätte 4,50 Euro gekostet! Das sehen wir wirklich nicht ein-wenn die unseren Herrn Schröder nicht wollen, bekommen sie uns auch nicht!!! Darum weiter nach Zimbabwe, hier gibt es die gleichen Tiere und im Hwange kostete uns ein Tag insgesamt nur 42 Euro! Hier konnten wir wunderbare Buschfahrten durch diesen Park unternehmen - leider sind die Camps in einem beklagenswerten Zustand, man bemüht sich zwar, aber der Verfall ist nicht aufzuhalten.
Victoria Falls
06.07. Paradies - zumindestens eine Vorstufe davon!
Erst mal einen Abstecher zur Hwange Safari Lodge, in der Rudi vor über 40 Jahren Assistant Manager war. Dieses wunderschön gelegene Hotel hat wohl nichts von seinem Charme verloren, ein 3-Sterne Hotel mit internationalen Gästen (es könnten einige mehr sein!). Kaffee auf der schönen Terrasse und danach noch einige KM zur Ivory Lodge auch mitten
im Busch. Herr Schröder muss wieder durch Buschwerk und Sand, aber damit hat er ja überhaupt keine Probleme. So ist das, wenn man zum Paradies will! Der kleine Campsite ca. 150 m von der Lodge entfernt ist ein
Volltreffer! Aus unserem Wohnzimmerfenster können wir auf das hauseigene Wasserloch sehen, wo auch gleich die erste Herde Elefanten eintrifft. Vom Hide der zauberhaften Lodge sitzt man nur 5 m von den Ele's entfernt. Abends ist der Rückweg zum Auto nur in Begleitung zweier Angestellten möglich - einen Elefanten mußten wir erst durchs Gebüsch lassen - und nachts ist Aussteigen nicht ratsam: ein Leopard, Affen und 3 Löwen geistern durchs Camp - HALLO AFRIKA!
Lake Kariba liegt wunderschön, baden nicht möglich - Krokodile und Nilpferde sind hier zu Hause. Kaum angekommen, werden wir zu einer sundowner-Fahrt auf dem See eingeladen. Eine junge Frau aus Zimbabwe - jetzt verheiratet in Kanada - ist mit Mann und Freunden auf Hochzeitsreise in ihrem Heimatland. Das ist super - wir freuen uns sehr! Ein herrlicher Abend mit sehr netten Leuten - die besuchen wir alle in Kanada. Am nächsten Tag geht es wieder nach Botswana, Grenzeübergang in Paramantenga. Knapp sind wir dem Gefängnis in Zimbabwe entgangen, als Rudi mit dem Polizisten über die Kosten unserer nicht leuchtenden Brems-
lichtes diskutieren wollte. Oh oh, lieber schnell 30 Dollar gezahlt und weiter!
Die Straße zum Grenzübergang entpuppt sich als "grottenschlecht" und das auf 60 km! Mehrmals schauen wir auf den NAVI nach, ob wir überhaupt noch richtig sind. So ist es nicht verwunderlich, dass die "Grenzer" sehr überrascht sind uns zu sehen. Alles geht schnell und gut, die Straße nach Nata ist wunderbar - welch Erholung für Herrn Schröder und uns, aber Vorsicht, Elefanten kreuzen die Fahrbahn!
Elefants Sand ist unser "Schlafplatz" - ein tolles Camp. Die Elefanten
spazieren direkt an uns vorbei zum Wasserloch - herrlich! Hier treffen wir
die beiden Holländer, die schon lange in Afrika unterwegs sind und haben
uns ganz viel zu erzählen.
Boababs, die dicken, schönen und 4000 Jahre alten Bäume gibt es auf dem Weg nach Maun zu sehen. Das Camp ist schick, das Essen gut und die Musik im der Bar haut uns um. Manager Pieter schickt uns seine Songs auf unseren Computer - wir feiern mit ihm am Lagerfeuer bis er nach zig Cola/Cognac müde ist! Maun ist ein Pflichtprogramm - besondern, weil Rudi hier vor über 30 Jahren gegen die CC-Fliege mit dem Flugzeug gesprüht hat. Erinnerungspflege sozusagen. Und tatsächlich treffen wir Leute, die er von früher kennt oder die sich an jemand erinnern können. Unser Flug über das Okawanga-Delta ist sehr schön, wenn auch z. Z. wenig Wasser im Delta ist.
Maun - Nata - Palapye - es geht zur Grenze Südafrika!
Südafrika bietet zu dem - für uns - eher eintönigem Botswana eine sehr ab-
wechslungsreiche herrliche Landschaft. "Die ganze Welt in einem Land", sagt Rudi. Stimmt - mal meint man in den Wäldern Kanadas zu sein, dann
wieder Weideland wie Texas oder tropische Bananenfelder. Die enorm hohe
Kriminalität und die vielfältigen rassenpolitischen Probleme stehen leider in einem grassen Gegensatz dazu!!!
Über Poklawane fahren wir zunächst im Nordosten Richtung Phalaborwa
am Rande des nördlichen Krügerparks. Die hügelige Landschaft ist kurzweilig, das Camp ok und das hervorragende Essen im gegenüber-liegendem Edelrestaurant ein Genuß seit langer Zeit: Wir fanden das Essen in Namibia schlecht, in Zimbabwe gab es nichts und Botswana war mittel-
mäßig bis gut. Aber hier - ein Gedicht für sehr wenig Geld!
Weiter südlich am Blayde River Canyon steht wieder die grandiose Land-
schaft im Mittelpunkt. Wir wandern und knipsen Bilder ohne Ende, so schön
ist es hier!
Hier lernen wir Renata, Jan und ihre 3 Kinder kennen. Wir beschließen, zu-
sammen nach Mosambique zu fahren. Doch zunächst geht es in den welt-
bekannten Krügerpark, denn hier sind wir schließlich von unserem neuen
Freund Kobus eingeladen. Er ist dort leider im täglichen Einsatz gegen die
Wilderer tätig. Der Krügerpark ist wirklich einer der Orte, wo man das ge-
wisse "Afrika-Feeling" hat. Ob Elefanten, Giraffen, satte Löwen neben der
Straße oder eine sich sonnende kleine Hyäne am Fahrbahnrand, alles ist
da - Afrika pur!